Spielen verbindet die Kulturen. In allen Ländern treffen sich Menschen jeden Alters um sich mit Spielen die Zeit zu vertreiben. Tavla, Tavli oder Backgammon ist in vielen Kulturkreisen bekannt. Darum sind Jung und Alt aus allen Kulturen herzlich eingeladen an diesem Turnier teilzunehmen.
Das Turnier findet am Sonntag, 12.03.2023 um 11:30 Uhr im Großen Saal des Nachbarschaftshauses Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6 in Nürnberg statt. Der Eintritt ist frei
Nach Möglichkeit sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Spielbretter mitbringen. Um Voranmeldung wird gebeten: Telefon: 0160 4952 694 und 0170 8171 600, oder per E-Mail: mail@philos-ev.org; philos.nuernberg.kavala@gmail.com.
Achtung! Es können max. 16 Teilnehmer zugelassen werden, oder die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen ihre eigenen Spielbretter mit. Der Sieger jeder Runde wird nach fünf Spielen ernannt (Best of Five), im Finale werden sieben Spiele gespielt (Best of Seven).
Es werden mind. 3 Spielarten gespielt (Portes, Plakoto und Fevga). Spieler die nur eine Spielart können, werden nach der 1. Runde und außerhalb des Wettbewerbs zugelassen.
Tavli
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Tavli (griechisch Táßl, türkisch tavla) ist ein Brettspiel für zwei Spieler, das mit Backgammon verwandt und in Griechenland, der Türkei und benachbarten Ländern sehr verbreitet ist. Gespielt wird auf einem Backgammon-Brett mit entsprechenden Steinen und Würfeln. Der 64-er Würfel aus Backgammon wird nicht verwendet.
Regeln
Tavli besteht aus drei Runden, die jeweils leicht unterschiedlichen Regeln folgen. Die geringen Unterschiede in den Regeln führen jedoch zu grundsätzlich verschiedenen Spielstrategien, was den Reiz von Tavli ausmacht.
Die drei Runden (Portes, Plakoto und Fevga) werden solange wiederholt, bis ein Spieler eine vorher festgelegte Punktzahl (meist 3, 5oder 7) erreicht hat. Allen drei Regelvarianten ist gemeinsam, dassjeder Spieler versucht, seine gesamten Steine von ihrer Startposition aus zunächst in einen Zielbereich (Home- Board) zu bringen, von wo aus sie dann aus dem Spiel herausgewürfelt werden können. Es gewinnt der Spieler, der zuerst alle eigenen Steine vom Spielfeld entfernt hat.

Runde 1: Portes
Die Spielregeln für Portes (griechisch Fópres) sind fast identisch mit denen für Backgammon und sollen hier nur knapp vorgestellt werden:
Zu Beginn des Spiels werden die Steinewie in der Abbildung rechts aufgestellt. Jeder Spieler wirft einen Würfel, der mit der höheren
Augenzahl beginnt das Spiel.
Abwechselnd wirft jeder Spielerzwei Würfel und bewegt einen oder zwei Steine entsprechend der Augenzahl. Weiß zieht dabei im Uhrzeigersinn, Schwarz entgegen dem Uhrzeigersinn. Dabei gelten folgende Einschränkungen: Ein Stein darfnur bewegt werden, wenn das Zielfeld frei, von genau einem gegnerischen Stein belegt oder von beliebig vielen eigenen Steinen belegt ist. Ein Feld mit mehr als einem gegnerischen Stein darf nicht betreten werden. Ist unter dieser Bedingung kein Zugmöglich, so verfällt das Würfelergebnis und der Gegner ist am Zug.
Befindet sich aufdem Feld ein gegnerischer Stein, so wirddieser geschlagen und auf den Bereich in der Spielfeldmitte (Bar) gelegt. Der geschlagene Spieler darf erst wieder einen Feldstein bewegen, wenn er sämtliche Steine von der Bar wieder ins Spiel gebracht hat. Dabei wird der Stein wie bei einem regulären
Zug mittels einer der geworfenen Augenzahl ab dem Startpunkt (Feld 1 bzw. 24) wieder eingesetzt. Befinden sich alle Steine eines Spielers im eigenen Home-Board (Felder 1-6 für Schwarz und 19-24 für Weiß), kann der entsprechende Spieler damit beginnen, seine Steine aus dem Spiel zu entfernen. Dazu ist eine genau passende Augenzahl notwendig. Falls das Würfelergebnis größer ist, als die benötigte Anzahl darf ein Stein trotzdem entfernt werden, wenn kein anderer Zug möglich ist. Es gewinnt der Spieler, der zuerst alle eigenen Steine ausdem Spiel entfernt hat. Der Gewinner erhält einen Punkt. Falls zu diesem Zeitpunkt der Gegner noch alle Steine auf dem Brett hat, bekommt der Gewinner zwei Punkte.
Die Unterschiede zwischen Portes und Backgammon sind marginal:
Nach dem Anfangswurf, der den Startspieler bestimmt, würfelt dieser erneut, statt mit der bereits geworfenen Augenzahl seinen ersten Zug zu machen. Der Gewinner bekommt einen Punkt für einen einfachen Sieg und zwei Punkte, falls der Gegner noch alle Steine auf dem Brett hat,ein Backgammon (drei Punkte) gibt es nicht.
Runde 2: Plakoto
unterscheidet sich wie Folgt vom Portes: Zu Beginn befinden sich die Spielsteine auf dem jeweils ersten Feld des entsprechenden Spielers(Feld 1 für Weiß, Feld 24 für Schwarz)
Im Laufe des Spiels werden gegnerische Steine nicht geschlagen, sondern blockiert:
Man kann auf ein Feld ziehen, auf dem der Gegner nur einen Stein besitzt. Der Gegner kann diesen Stein erst wieder bewegen, wenn man ihn wieder freigegeben hat. Ein eigener Stein, der einen gegnerischen Stein blockiert, darf nichtgleichzeitig von einem weiteren gegnerischen Stein blockiert werden. Andersherum dürfen beliebig viele eigene Steine auf einem Feld platziert werden, auf dem man einen gegnerischen Stein blockiert. Felder mit zwei oder mehreren gegnerischen Steinen dürfen nicht betreten werden und können somit auchnicht blockiert werden.
Neben derüblichen Siegbedingung gilt ein Spiel als gewonnen, wenn ein Spieler einen gegnerischen Stein auf dessen Startfeld (Mutterstein) blockiert. Falls allerdings der blockierende Spieler selbst noch
Steine aufdem eigenen Startfeld besitzt, wird das Spiel solange fortgesetzt bis entweder auch sein Mutterstein blockiert ist (Unentschieden) o d e rer alle seine Steine vom Startfeld entfernt hat.
Genau wie beim Portes kann mit dem Entfernen der Steine begonnen werden, sobald alle eigenen Steine im Home-Board angekommen sind.
Runde 3: Fevga
Die dritte Runde (Fevga, griechisch @súya „weglaufen“) wandelt die Regeln von Portes wie folgt ab:
Zu Beginn befinden sich die Steine der Spieler diagonal zueinander (alle schwarzen Steine auf Feld 24, alle weißen auf Feld 12). Anders als bei Portes und Plakoto bewegen sich die Spieler nicht gegenläufig. sondern beide entgegen dem Uhrzeigersinn.
Bei Fevga wird weder geschlagen, noch blockiert. Ein Stein darf nur auf ein komplett freies Feld gezogen werden. Dadurch kann schneller eine Sechserkette gebildet werden als bei den anderen Spielen (d.h. 6 Steine der eigenen Farbe belegen aufeinanderfolgende Felder). Sechserketten können vom Gegner nicht überwunden werden, da mit einem Würfel höchstens 6 Felder weit gezogen und ein vom Gegner belegtes Feld nicht betreten werden darf.
Der erste Spielstein muss den Startpunkt des Gegners passieren, bevor der nächste Stein bewegt werden darf.
Kein Spieler darf alle sechs Felder in seinem eigenen Startbereich blockieren.
Schafftes ein Spieler, alle seine Steine auf dem Feld unmittelbar voreiner Sechserkette des Gegners zu platzieren, so muss dieser im nächsten Zug ein Feld der Sechserkette räumen und ihn so passieren lassen.